Referat für Hochschulpolitik

Das Referat für Hochschulpolitik und Gesellschaft widmet sich im Wesentlichen zwei Aufgaben:

Erstens der kritischen Begleitung hochschulpolitischer Entwicklungen der Uni Bremen bzw. des Landes Bremen im Interesse der Studierendenschaft. Das betrifft unter anderem die Hochschulentwicklungspläne oder die Ziel- und Leistungsvereinbarungen mit dem Land, die Ausrichtung der Universitätsstrategie oder Neuwahlen der Unileitung, etwaige Stellenkürzungen oder Studiengangsschließungen/Neueinrichtungen und vieles mehr.

Zweitens soll das Referat helfen, weiter die Rahmenbedingungen für politisches Engagement von Einzelpersonen, Stugen/Fachschaften, Initiativen und hochschulpolitischen Gruppen zu verbessern, Entscheidundgsprozesse zu demokratisieren und die Uni als Raum für politische Auseinandersetzungen zu erhalten. Handlungsleitend ist dabei die Haltung, dass Hochschulpolitik genauso wie Studium, Lehre und Forschung selbst nicht in einer unabhängigen Sphäre stattfindet, sondern politische Debatten und gesellschaftliche Entwicklungen auch Studierende etwas angeht.

Aktuelle Themen:
• Viertelparität
• Wiederholungsregel
• Vernetzung Studi-Vertretungen Fachbereichsräte
• Ziel- und Leistungsvereinbarungen der Universität mit dem Land
• Überarbeitung des Leitbilds der Uni Bremen
• Einrichtung des Approbations-Masterstudiengangs „Klinische Psychologie und Psychotherapie“ an der Uni
• City-Campus
• Aushandlung der Frage: Was ist Antiklassismus?

Abgeschlossen:
Stellungnahme zum 6. Hochschulreformgesetz Gemeinsame Stellungnahme der ASten
Stellungnahme zum Wissenschaftsplan 2025
Nach 15 Jahren rot-grünem Spardiktat an den Bremer Hochschulen hat die Senatorin für Wissenschaft jetzt noch kurz vor der Wahl 2019 einen neuen Plan vorgelegt, wie das Land Bremen den nächsten Jahren seine Hochschulen entwickeln will: Den Wissenschaftsplan2025

Das Papier wirbt dabei auf den ersten Blick mit großen Zahlen und ambitionierten Zielen:

2025 soll es im Vergleich zu 2019
* 89Mio Euro mehr Landesmittel für die Hochschulen geben
* 69 neue Professuren
* Den Aufbau eines ganzen Akademischen Mittelbaus
* mehr Investitionen
* sowohl bei der Ausstattung mit Sachmitteln als auch in den Betreuungskorrelationen (wieviel Studis pro Lehrpersonal) möchte man sich “an den Bundesdurchschnitt anpassen“
* Dem Mangel an bezahlbarem studentischen Wohnraum soll mit dem Bau neuer Wohnheime begegnet werden
* Den Hochschulen wird mehr Autonomie zugestanden, wenn es um die Berufung von Professuren und das Einrichten, Ändern und Schließen von Studiengängen geht.
* Bologna-Reform (Entzerrung der Curricula, Reduktion der Prüfungsdichte…) ist ein Ziel
* Die Qualität der Lehre soll (etwa bei der Berufung von Profs) mehr Gewicht bekommen
* Wieder sollen zu 2024/25 wichtige Forschungsschwerpunkte zu einer erfolgreichen Exzellenz-Strategie-Bewerbung geführt werden, um die Uni Bremen „dem Wettbewerb als Exzellenzuniversität erneut stellen zu können“
* Und der Transfer zwischen Hochschulen, Wirtschaft und Gesellschaft ist ein Schwerpunktthema

Hat sich damit studentischer Protest etwa wie zu dem letzten Wissenschaftsplan (Kürzungen überall, Schließung des Studiengangs Psychologie…) erledigt? Können wir den Hochschul-Leitungen in ihrem Applaus für die Senatorin nur zustimmen?

Schön wär’s. Leider zeigt sich bei einem genaueren Durchgang der Zahlen und Pläne an allen Punkten von oben deutlich, dass die in Aussicht gestellten Mittel 1. weder den von der Senatorin selbst gesteckten Zielen 2. noch dem dringenden Bedarf -sprich dem S c h a d e n gerecht wird, den der rot-grüne Sparkurs in den letzten zwei Jahrzehnten angerichtet hat.

Und vieles, was sich auf den ersten Blick wie eine Trendwende und das Schaffen neuer Spielräume an den Hochschulen liest, entpuppt sich bei genauerer Lektüre nur als das Fortschreiben bestehender Verhältnisse.

Die detailiierte Stellungnahme zum Wissenschaftsplan, die wir gemeinsam als AStA der Universität Bremen, AStA der Hochschule Bremen und dem AStA der HfK Bremen gegenüber der Senatorin, dem Wissenschaftsausschuss, den Fachpolitiker*innen der Parteien und in Workshops einer interessierten Öffentlichkeit vertreten haben könnt Ihr hier nachlesen:

Gemeinsame Stellungnahme der ASten



• Wahl der neuen Rektorin der Uni Bremen

Mitglied des Akademischen Senats
Mitglied des Fachbereichsrats 09
Mitglied der AS-Kommission Studium

Kontakt
Alle Studis, Stugen, hochschulpolitische Gruppen und Menschen, die irgendein hochschulpolitisches Anliegen haben oder sich für unsere Arbeit interessieren, erreichen uns am besten via Mail unter:
hopo[at]asta.uni-bremen.de