Genug ist genug: Gegen das Sterbenlassen auf dem Mittelmeer – Fähren statt Frontex!

Aufruf von NoLager Bremen/Afrique-Europe-Interact:

Genug ist genug: Gegen das Sterbenlassen auf dem Mittelmeer – Fähren statt Frontex!

Trauerkundgebung und Demonstration zum Senator des Inneren: Montag, 20. April 2015, 17

Uhr, Marktplatz Bremen

400 Tote vor 4 Tagen, jetzt 700 Tote – unvorstellbare Zahlen, aber es ist leider die grausame Wahrheit: Allein bei zwei Bootskatastrophen binnen einer Woche sind mehr als 1.000 Menschen im Zentralen Mittelmeer zwischen Libyen und Italien ums Leben gekommen. Und das sind nur die offiziellen Zahlen. Hinzu kommen mehrere „kleinere“ Unglücke mit ebenfalls dutzenden Toten.

Ein Aufschrei ist nötig! Sämtliche dieser Toten wären verhinderbar gewesen. Denn hätte die EU nicht Ende letzten Jahres auf maßgeblichen Druck von Deutschland das italienische Seenotrettungsprogramm Mare Nostrum gestoppt und durch die viel kleinere Frontexoperation Triton ersetzt (welche die europäischen Grenzen „schützen“, nicht aber Menschen retten soll), wäre es wahrscheinlich möglich gewesen, die jetzt ums Leben gekommenen Bootsflüchtlinge rechtzeitig zu retten.

Doch selbst Mare Nostrum reicht nicht! Wir fordern vielmehr, dass Bootsflüchtlinge auf den täglich über das Mittelmeer pendelnden Fähren Europa sicher und kostengünstig erreichen können. Das Massensterben könnte bereits morgen Geschichte sein – wenn es nur gewollt wäre! Und auch wäre es möglich, auf diese Weise den zu Recht an den Pranger gestellten Schleusern von einem Tag auf den nächsten die Geschäftsgrundlage zu entziehen!

Wann, wenn nicht jetzt? Lasst uns auf die Straße gehen!

NoLager Bremen/Afrique-Europe-Interact

2 Kommentare

  1. Liebe Studis,

    schaltet mal euer Hirn ein. Von angehenden Akademikern muss man das wohl erwarten können. Wenn ihr irgendwann mal selbst Geld verdient, werdet ihr bestimmt erkennen, dass jede Gesellschaft zu ihrer Stabilität auch(!) kulturelle Homogenität benötigt.

    Australien ist hier wirklich Vorbild. Dort gilt für Illegale: No way!
    Gut so.

    Beste Grüße eines Alumni

  2. Lieber Holger,
    schade, dass du hier so ausfällig wirst. Als angehende Akademiker*innen werden wir auf Beleidigungen in Zukunft wohl eher verzichten.
    Das du scheinbar für Stabilität und kulturelle Homogenität in Kauf nimmst, dass tausende Menschen im Mittelmeer ertrinken finde ich erschreckend. Wenn dein Denken diese „kulturelle Homogenität“ darstellt können wir gut darauf verzichten.
    Gerade als pozenziell finanziell stärkere gesellschaftliche Gruppe, sollten wir uns unserer Verantwortung gegenüber der Welt bewusst sein. Denn unser Reichtum basiert auf der Armut von anderen. Gerade diese Armut und politische Einflusnahme der westlichen Welt führt ja dazu, dass Menschen ihre Heimat verlassen müssen!
    Ich hoffe nicht, dass wir „Studis“ dieses denke aufgeben, wenn wir „irgendwann mal selbst Geld“ verdienen.
    Grüße aus dem Referat für Politische Bildung und Soziales!

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