Endgültiges Wahlergebnis für Studierendenratswahlen steht fest

Seit Pfingstsonntag steht das Wahlergebnis der Wahl zum Studierendenrat (SR) fest. Zukünftig werden folgende Listen (Anzahl der VertreterInnen) im SR vertreten sein: SDS (1), La D.I.Y. Liberty (1), ASta für Alle (8), Campus Grün (5), Liste der StudiengangsAktiven (3), Ring Christlich Demokratische Studenten (4), Basisdemokratische Linke (1) und Antirassistische Liste (2). Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 8,7 Prozent.

Endgültiges Wahlergebnis SR-Wahlen 2011

10 Kommentare

  1. Leider keine berauschende Wahlbeteiligung. Aber beim ersten Mal waren es schon wirklich viele und bei früheren Wahlbeteiligungen hätte es nach so einem Fehler wie hier mit dem Stempel sicher schlimmer ausgesehen. Ich hoffe, die Sache mit dem Studienausweis bleibt, ich glaube, es hatte eine Wirkung.

    Glückwunsch an alle Gewählten!

  2. Mir bleibt die Spucke weg, dass der RCDS VIER Sitze bekommen hat!
    Dass Sozialdemokraten und Grüne so viele Stimmen bekommen st ja fast schon traurige Gewohnheit, wo Anpassung an was auch immer schon zum übernommenen Mantra vieler Studierenden geworden ist.
    Prostmahlzeit, und Adé emanzipatorische linke Uni! Selbst mit Sprüchen des RCDS wie „Die Uni als Lebensraum“ scheint kaum jemand ein Problem zu haben.. Schon mal nachgesehen, in welchem Kontext der Begriff Lebensraum steht? Nein? Tja, dann viel Spaß mit den Rechten.
    Gute nacht, emanzipatorische Uni für Selbstdenkende. Willkommen in der Schafsherde der Konformisten und Oportunisten.
    MÄÄÄÄÄÄÄHHHHHHH

    • Ja, das ist schon so ein Problem mit der Demokratie.
      Ich habe den RCDS auch nicht gewählt und würde 1-4 seiner Sitze auch anderen gönnen. Aber die Wählerinnen und Wähler haben so entschieden.
      Der Begriff „Lebensraum“ fiel übrigens häufiger im Wahlkampf, listenübergreifend. Und irgendwo hört es auch auf. Lesen wir uns doch noch mal Kafka oder Goethe durch. Alle Wörter, die auch die Nazis verwendeten, sollten rausgestrichen werden – ist doch unglaublich. „Leute wie Du“ sind es übrigens, die den meisten Menschen schon bis sonstwohin stehen und dafür sorgen, dass bald jede Kritik an Rassismus, Autorität, etc. als „blödes Linken-Gewäsch“ abgeurteilt wird, wie es schon oft geschieht. Weil solche Dinge wie Du sie hier schreibst nur noch – nerven.

      Das mag für Dich unglaubwürdig klingen und wahrscheinlich hast Du die Wahrheit mit Löffeln gefressen, aber vielleicht kommt das ständige Blockieren gewisser Listen einfach mal schlechter an als ein vermeintlich nazistischer Begriff.

      Und zuletzt: Konformisten und Opportunisten habe ich eher bei den Extremlinken kennen gelernt. Wer da auch nur einen Hauch Kritik am ach so undogmatischen Dogmatismus äußert, wird ignoriert odder übergangen. „Sozialismus/Anarchismus oder Tod“ ist dort der latente Wahlspruch. Wenn auch nur der Hauch Sympathie für das Handeln anderer geäußert wird, ist man sofort ein Feind. So läuft es übrigens noch bei einer anderen gewissen politischen Richtung, ohne nun direkt mit der Totalitarismusdoktrin zu kommen. Soweit gehe ich nicht.

  3. @“Denkender“
    jaja, wenn sich der benutzername auch im Kommentar manifestieren würde…
    Dann kommst Du also mit der Totalitarismusdoktrin. Mensch, da hast aber gut aufgepasst! Aber leider nicht, als es wichtig wurde. Vieleicht solltest Du Dich nochmal damit auseinandersetzen, was es mit der Totalitarismustheorie auf sich hat, vielleicht merkst Di dann, wie das Dich und Deine Denke entlarvt.
    Das blockieren „gewisser Listen“, wie Du es nennst, hat etwas mit politischer Haltung zu tun, und die „Extremlinken“, wie Du sie nennst (aber passt ja gut in deine bereits erwähnte „Totalitarismusdoktrin“ (als Doktrin ist diese mir neu, solltest du dir gleich patentieren lassen)) sind aufgrund ihrer Haltung gegen Rassismus, Sexismus und weitere Unangenehmheiten.
    Und zwar eben genau deswegen, weil sie keine Oportunisten und Konformisten sind, denen es beim Studieren rein um Lebenslauftuning geht.

    “Sozialismus/Anarchismus oder Tod”, als „Wahlspruch; auweia, wie antwortet man auf sonen Hirnpups und bleibt höflich? Eine leider perse unlösbare Aufgabe..

    Geh nachhause, da in dich und verwandle dich in das, was du als benutzername verwendest.
    MÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄHHHHH

  4. @dada und Denkender: Ich würde mich sehr freuen, wenn die Kommentarfunktion nicht dazu genutzt wird einander anzublöcken. Ihr seid beide clever genug, um die Argumente des jeweils anderen nachvollziehen zu können und zu wissen, dass sich keiner von der Meinung des jeweils anderen überzeugen lässt. Nutzt eure Energie lieber für etwas Konstruktives.

    • Du hast Recht, der Ton (nicht die Meinung) war unangemessen.
      Ich bin schon froh, dass es eine Kommentarfunktion gibt, in der eine Interaktion auch mit dem AStA möglich ist. Die muss nicht missbraucht werden.

  5. Die Frage ist doch eigentlich: Gibt es überhaupt eine Legitimation für diese ganzen Studie-Gremien? Ich meine 9 % Wahlbeteiligung sind verdammt wenig. Sich nun anzumaßen die Studierendenschaft zu vertreten, finde ich ehrlich gesagt etwas bedenklich und anmaßend. Ich finde darüber sollte endlich mal diskutiert werden, anstatt über irgendwelche Pseudo-Politiker, die Asta und Co. als Sprungbrett für die Karriere nutzen wollen.

  6. @Studi:
    du hast Recht, knapp 9% Wahlbeteiligung sind wirklich nicht sehr viel und die 1500 abgegebenen gültigen Stimmen geben auch nur eine leichte Andeutung von dem, was die „Studierendenschaft“ eigentlich möchte. Nur am Rande: die niedrige Wahlbeteiligung ist kein Problem, dass die Uni Bremen allein betrifft, sondern wohl vielmehr alle Hochschulen in der Republik (vgl. http://www.tagesspiegel.de/wissen/asta-ohne-anhaenger/1679082.html.)

    Dem derzeitigen und vermutlich auch vorherigen AStA war dieser Umstand immer bewusst und man zog für gewöhnlich die Konsequenz möglichst viele Studierende in die eigene Arbeit einzubinden. So beispielsweise geschehen bei der Planung des „Festival contre le racisme“ oder auch bei der Ausstellung „Hindernisparcours“. Die Listen, die derzeit noch den AStA stellen, war es darüber hinaus wichtig, mittels guter Öffentlichkeitsarbeit (Newsletter, AStA-Aktuell, Berichten der Referenten und des Vorstandes im SR, Homepagepflege) eine Hochschulöffentlichkeit überhaupt erst aufzubauen und mit der Abschaffung des Wahlausweises gezielt die Wahlbeteiligung zu steigern. Ein offenes Ohr zu haben für die Nöte und Wünsche der Studierenden (auch jener, die nicht gewählt haben) war für uns darüber hinaus immer selbstverständlich (siehe bspw. Bemühungen um Einführung einer selbstorganisierten Hundebetreuung). Insofern würde ich ganz deutlich sagen: Ja, wir vertreten die gesamte Studierendenschaft und diese hat jedes Jahr erneut die Chance uns klip und klar zu sagen, ob wir dies weiterhin tun sollen. Für Anregungen und Kritik waren wir – wie eben bereits angedeutet – aber auch unabhängig vom Wahltermin offen.

    Noch kurz zum Studierendenrat (SR): Der SR ist ein an und für sich sehr offenes Gremium. Zwar haben nur die gewählten Vertreter Stimmrecht, aber jeder Studentin und jedem Studenten steht es offen, sich in den SR-Verteiler eintragen zu lassen und somit sämtliche Dokumente einzusehen. Auch haben alle Studierenden die Möglichkeit Anträge in den SR einzubringen und durch Nachfragen auf den SR-Stizungen die Arbeit des AStA zu kontrollieren oder aber auch zu beeinflussen. Vor diesem Hintergrund finde ich schon, dass der SR Legitimation besitzt, darauf beruhend, dass sich natürlich jedeR zur Wahl stellen kann, und selbst nach der Wahl und ohne Mandat die Möglichkeit hat Einfluss auszuüben.

    So sehr ich deine Frage als durchaus berechtigt anerkenne, stellt sich für mich aber die Frage, welche Konsequenzen du daraus ziehtst. Sollte die verfasste Studierendenschaft abgeschafft werden oder aber eine Wahlpflicht (die jedoch mit dem Grundgesetz nicht zu vereinen ist) eingeführt werden… Hast du vielleicht Ideen, wie es zukünftig gelingen kann noch mehr Studis an die Wahlurne zu bringen? Wenn ja, dann teile sie uns doch gerne mit, sei es hier, auf der kommenden SR-Sitzung, beim zukünftigen Präsidenten bzw. bei der zukünftigen Präsidentin des SR oder dem/der Vorsitzenden/Vorsitzende des AStA. Wir freuen uns drauf!

  7. @ Johanna

    Sicher, nicht nur in Bremen werden die Studi-Gremien kaum gewählt. Aber gerade DAS macht es doch zu einer sehr fragwürdigen Geschichte, die anscheinend global zu analysieren ist.

    Alleine die Finanzfrage ist sehr undurchsichtig: Jeder zahlt 9,50 Euro Gebühren an den Asta. Das macht bei 17.000 Studierenden 161.500 Euro. Eine Menge Geld wie ich finde. Nur wo bleibt es jedes Jahr? (Ich kann mir denken, wo ein Großteil bleibt (Lohn- und Gehalt), nur hat davon kein Studierender etwas.)
    Diese Finanzfrage korreliert auf jeden Fall eng einem Mangel an Vertrauen in den Asta. Es mag sein, dass der Asta jedweden Service (für Hunde, für Frauen, für Internationals usw. usf.) anbietet. Doch subjektiv nimmt der gemeine Studierende an der Bremer Uni kaum etwas davon wahr. Der Asta tritt für den Durchschnitt doch eigentlich nur durch massive Plakatierungen (die vermutlich einen hohen Etat ausmachen und nebenbei einen abgewracktes Bild hinterlassen) in Erscheinung; z.B. wie für das von dir beschriebene Festival.

    Das, was man normativ von einem Asta erwartet, nämlich die Bedingungen zu verbessern, sucht man leider oft vergebens. Es ist nicht böse gemeint, aber wenn man sich halt nur immer an Minderheiten orientiert, anstatt auf die Mehrheit der Studies, dann projiziert ihr diesen Eindruck selbst.

    Vielleicht wäre das ein Schritt, der zu gehen ist, um eure Repräsentanz zu stärken: Etwas für alle Studierenden zu machen, fernab irgendwelcher Ideologien und Gräben.

  8. @Studi:
    Ja, du hast (bedingt) recht. Bis dato wussten wohl die wenigsten, wie es um die Finanzen des AStA stand und wofür, wieviel Geld ausgegeben wird. Der jetzige AStA hat sich in dieser Hinsicht aber sehr darum bemüht, mehr Licht in die Finanzen zu bringen. So wurde beispielsweise seit mehreren Jahren erstmals wieder der AStA-Haushalt und (meines Wissens nach) erstmals überhaupt der Wirtschaftsprüfbericht auf einer Sitzung des Studierendenrates debattiert. Der AStA-Haushalt steht übrigens auch für alle sichtbar online im Netz: http://www.asta.uni-bremen.de/wp-content/uploads/2010/09/124.pdf. Auch wurde eine neue Finanzordnung (http://www.asta.uni-bremen.de/wp-content/uploads/2011/07/FinOrdnung.pdf) ausgearbeitet, die es VertreterInnen des Studierendenrates ermöglicht, monatlich Einblick in die Finanzgänge des AStA zu erhalten.

    Als Sozialreferentin muss ich dich übrigens darauf hinweisen, dass gerade für sozial benachteiligte Studierende der AStA in vielfacher Weise auftritt. Die BAföG- und Sozialberatung (ja, dass fällt wohl unter Personalkosten) leistet seit Jahren schon einen riesen Dienst für die Studierenden der Universität, aber auch für viele Studierenden von anderen Hochschulen. Das AStA-Kinderland speziell ist eine riesen Hilfe für all jene studentischen Eltern, die ohne Kinderbetreuungsplatz auskommen müssen. Nun gut, dass sind wahrscheinlich die Minderheiten, die du meist, auch wenn es sich hierbei wohl statistisch gesehen, potenziell um ca. 1/5 der Studierendenschaft handelt.

    Dein Eindruck wird dennoch sicherlich nicht falsch sein. Der AStA wird möglicherweise überwiegend über seine Publikationen (hierunter fallen auch Plakatierungen) auffallen. Wenn du dir diese einmal zur Gemüte führst (http://www.asta.uni-bremen.de/?page_id=3940 UND AUCH http://www.asta.uni-bremen.de/?page_id=3088) wirst du mitbekommen, was wir alles für die breite Masse an Studierenden dieses Jahr auf die Beine gestellt haben. Erwähnenswert ist hier sicherlich vor allem die Leistung des Referenten für Studium und Lehre aber auch der Referentin für Hochschulpolitik. So wurden Sprachkurse vergünstigt, das Projektstudium und die Flexibilisierung des Studiums vorangebracht.

    Ich hoffe sehr, dass ich dich ein wenig zum Nachdenken gebracht habe und würde mich noch immer freuen, wenn du mir oder aber gerne auch meinen NachfolgerInnen im AStA konkrete Projekte aufzählen könntest, die wir dann für die Mehrheit der Studierenden umsetzen können.

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