Ärger mit dem Prüfungsamt, Anwesenheitspflichten und überfrachtete Studienpläne: Der AStA ruft zur Vollversammlung auf!

Seit geraumer Zeit führt das restriktive Vorgehen das Zentralen Prüfungsamtes (ZPA) der
Uni Bremen bei fehlenden Noten zu massiver Kritik. Zudem verhindern Anwesenheitspflichten
und überfrachtete Studienpläne für viele Studierende ein selbstbestimmtes und nachhaltiges
Studium. Um ein deutliches Zeichen gegen die unerträgliche Verschulung der Universität
und die zunehmende Disziplinierung ihrer Studierenden zu setzen, ruft der AStA am Dienstag
zur Vollversammlung und weiteren Protesten auf.

Die Vollversammlung findet am Dienstag, den 31. Mai 2016 um 12 Uhr in der Glashalle der Universität
statt. Im diesem Rahmen wird die versammelte Studierendenschaft insbesondere über die
folgenden Forderungen abstimmen:

1. Die Studierendenschaft fordert die Aufhebung der „3-Semesterfrist“, sowie
studierendenfreundliche An- und Abmeldefristen bei Prüfungen

Die derzeit im allgemeinen Teil der Prüfungsordnung festgeschriebene Frist von drei Semestern zur
Wiederholung einer nicht bestandenen Prüfung muss gestrichen werden. Nicht bestandene
Prüfungen sollen in Zukunft ohne zeitliche Beschränkung beliebig oft wiederholt werden können.
Zudem fordert die Studierendenschaft eine Überarbeitung der aktuellen An- und Abmeldefristen bei
Prüfungsleistungen. In Zukunft soll es möglich sein, sich bis wenige Tage vor dem festgesetzten
Termin zu Prüfungsleistungen an- bzw. ohne Angabe von Gründen wieder abzumelden.

2. Die Studierendenschaft fordert die gänzliche Abschaffung von Anwesenheitspflichten in
Lehrveranstaltungen

In den vom Rektorat herausgegebenen Qualitatsrichtlinien zur Genehmigung von
Bachelorprufungsordnungen wird bereits festgehalten, dass „die Teilnahme an Lehrveranstaltungen
in das Ermessen der Studierenden“ zu stellen sei. Diese Vorgabe wird in der Praxis jedoch oft nicht
eingehalten. Die Studierendenschaft fordert ein verbindliches, sowie ausnahmsloses Verbot von
Anwesenheitspflichten für alle Lehrveranstaltungen. Insbesondere lehnt die Studierendenschaft
Bestrebungen des Rektorats, „intelligente Anwesenheitspflichten“ einzurichten, kategorisch ab.
3. Die Studierendenschaft fordert eine deutliche Reduzierung der Prüfungsdichte, sowie die
generelle Erhöhung von Regelstudienzeiten im Bachelor auf mindestens acht Semester.
Im Wissenschaftsplan 2020 wird die Universität unter anderem dazu aufgefordert, die stoffliche
Überfrachtung, sowie die Prüfungsdichte in Studienprogrammen zu vermindern. Zudem wird angemahnt,
die Möglichkeit von Regelstudienzeiten von bis zu acht Semestern auch auszuschöpfen. Die
Studierendenschaft fordert die Umsetzung dieser und weiterer Maßnahmen zur Entlastung der Studierenden,
und eine dementsprechende Überarbeitung der geltenden Prüfungsordnungen.

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*