Kriminalität und Diskriminierung an der Universität Bremen, ein bislang verdecktes Thema

Diskriminierung und Kriminalität sind Themen, die bislang auf dem Campus eher verdeckt wurden. Wir wollen das Schweigen brechen. Der AStA ruft zu mehr Zivilcourage an der Universität auf: Schaut hin, hört euren KommilitonInnen zu, wenn sie euch ihre Probleme offenbaren und traut euch eure Stimme für euch selbst oder eure Kommilitonen zu erheben! Kennt ihr ein Mobbing Opfer? Ein Kommilitone von euch wurde wegen seiner Herkunft gehänselt? Ihr habt eine Schlägerei beobachtet? Wart ihr selbst einmal Opfer von einem kriminellen Übergriff oder Diskriminierung? Oder habt ihr Ideen wie man den Campus „sicherer“ gestalten könnte? Dann bleibt mit euren Gedanken und Gefühlen nicht alleine, sondern kommt zu uns auf die AStA Etage, wir können euch helfen oder euch an die zuständigen Anlaufstellen verweisen.

Des Weiteren haben wir auch die Universitätsleitung zum Handeln aufgefordert. Die Universitätsverwaltung verfügt, laut eigenen Angaben, über keine Kriminalstatistik. Somit kann nicht in Erfahrung gebracht werden, ob kriminelle Übergriffe an der Universität zugenommen haben und ob die Präventionsmaßnahmen der Universität (beispielweise die nicht unumstrittene Video – Überwachung) wirksam sind. Auch bleibt unklar, ob Sanktionsmaßnahmen, wie beispielsweise die Exmatrikulation von Tätern, wie sie laut der Immatrikulationsordnung vorgesehen ist, durchgeführt werden. Eine Exmatrikulation erfolgt laut der Immatrikulationsordnung dann, wenn Studierende „Gewalt, Drohungen oder sexuelle Belästigungen oder Diskriminierung gegen Mitgliedern, Angehörigen oder Gästen der Universität ausgeübt haben oder an diesen Handlungen als Anstifter oder Gehilfe teilgenommen haben.“

Unsere neue Konrektorin für Studium und Lehre, Frau Schelhowe, hat sich dem Thema angenommen, bislang gibt es aber noch keine neuen Erkenntnisse. Euer AStA wird sich dem Thema weiterhin widmen und euch auf dem Laufenden halten. Auch von Seiten der Universität wünschen wir uns mehr Aufklärungsarbeit hinsichtlich dieser Thematik. Weil sich dahingehend bislang nichts aus tut, stellt euer AStA euch hiermit die verschiedenen Anlaufstellen vor, an die sich Betroffene wenden können:

Auf dem Campus gibt es das ADE (Arbeitsstelle gegen Diskriminierung und Gewalt Expertise und Konfliktberatung). Dies befindet sich im GW2 und ist ein Service der Universität und des Studentenwerks.

Des Weiteren gibt es die ptb: Psychologisch Therapeutische Beratungsstelle. Diese befindet sich am Mensasee.

Und im AStA (Glaskasten, zweiter Stock) stehen Euch natürlich auch verschiedene AnsprechpartnerInnen (Bspw. Referentin für Soziales, Referentin für Gleichstellung, AISA, die BaföG und Sozialberatung usw.) zur Verfügung.

Zudem solltet ihr folgende Nummern in eurem Mobiltelefon einspeichern, falls euch mal außerhalb des Campus was zustößt oder ihr einen kriminellen Übergriff beobachtet:

Weisser Ring – Telefon: 116 006 (bundesweit erreichbar)

Opfer Notruf Bremer Polizei: 0800 2800 110

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